Tischabendmahl in Klein Lengden

07. April 2023
Alles ist vorbereitet (Foto: L. Heinke)
Alles ist vorbereitet (Foto: L. Heinke)

 

„Wie kann man sich ein Tischbandmahl vorstellen?“ war eine häufige Frage an die Kirchenvorstände aus Klein Lengden und Groß Lengden, nachdem die Einladungen für den Gründonnerstag bekannt waren. Abendmahl – Essen – Klönen versprach die Einladung.

 

 

Auf eine verpflichtende Anmeldung hatten die Kirchenvorstände verzichtet und so stellte sich für sie eine weitere Frage: Wie viele Menschen würden der Einladung folgen? In der Tat war es ja das erste Mal, dass für unsere Gemeinden zum Tischabendmahl eingeladen wurde. Zur großen Freude reichten die ursprünglich geplanten zwanzig Plätze nicht aus – kein Problem: es war vorgesorgt und rasch wurde die Tafel noch um weitere Tische erweitert.

Die Glocken der Kirche in Klein Lengden hatten geläutet als Superintendent Dr. Uhlhorn die Anwesenden begrüßte und sich über die große Tafel freute: „Und ich dachte, ich treffe hier vielleicht zehn Leute“.

Im Zentrum des Gottesdienstes, der von Ona Stoertz am Klavier musikalisch gestaltet wurde, stand eine Bildbetrachtung. Superintendent Uhlhorn hatte Fotokopien des Bildes „Abendmahl in Emmaus“ von M. Caravaggio mitgebracht und zwar die ältere Version dieses Bildes. Das Bild nimmt Bezug auf Lukas 24:30–31 und stellt den Moment dar, an dem zwei seiner Jünger den wiederauferstandenen Jesus daran erkennen, wie er das Brot bricht.  Gemeinsam wurde über die Darstellung und die Intentionen des Malers nachgedacht.

 

Superintendent Uhlhorn verstand das Bild zusammenfassend als zukunftsweisend und hoffnungsfroh, von daher auch passe es auch so gut zum aktuellen Anlass. „Nehmen Sie sich jeder ein Stück Brot und essen wir gemeinsam, trinken wir den Wein aus den kleinen Kelchen“ lud er zum Abendmahl ein. Fürbitte, Vaterunser und zwei Strohen aus dem Lied „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ („ohne Klavierbegleitung, denn ab jetzt schweigt das Klavier bis zum Sonntag“) beschlossen den Gottesdienst.

„Guten Appetit“ wünschte Herr Uhlhorn, und in der Tat: die nicht nur schön dekorierte, sondern auch mit vielen unterschiedlichen Speisen gedeckte Tafel luden zum Zugreifen ein. Die entspannte Atmosphäre ermöglichte für Jung und Alt aus beiden Gemeinden entspannte Gespräche bevor sich viel später die Tafel langsam auflöste.

Und damit ist die eingangs gestellte Frage beantwortet: So kann man sich ein Tischabendmahl vorstellen.

Unser Dank gilt Superintendent Uhlhorn und Ona Stoertz sowie allen, die vor- und hinterher mitgeholfen haben. Und danke an alle, die gekommen sind: das macht Mut, weitere für unsere Gemeinden vielleicht ungewöhnliche Formen kirchlicher Arbeit auszuprobieren.