Rockies Reunion Day - Erweitert

14. Mai 2023
Die Rockies in Aktion (Foto: L. Heinke)
Die Rockies in Aktion (Foto: L. Heinke)

Chorleiterin Ona Stoertz ergriff ungewöhnlicherweise zu Beginn selbst das Wort und sprach über den Hintergrund dieses Tages, sprach über die schwierigen Zeiten der Pandemie, in denen für die Chöre vieles nicht möglich war: das gemeinsame Singen stark eingeschränkt, Auftritte kaum möglich, die für die Gemeinschaft so wichtigen Chorfreizenten schon gar nicht. Sie sprach über die Bedeutung der Musik, auch und gerade der Kirchenmusik, über die Auswahl der Lieder, über die Freude beim Singen, Die Vorbildfunktion der älteren Chormitglieder sei immer von großer Bedeutung gewesen, Corona hat seine Lücke entstehen lassen, so Ona Stoertz.

Und so sei die Idee zu diesem Tag entstanden, und wie schön, dass Chormitglieder aus den vergangenen Jahren nun hier seien und dieser Tag gemeinsam gestaltet werden konnte.

Laura Nagel, eine von den "Alten", machte die Bedeutung des Chores für sich selbst (und sicher viele andere aus dem Chor) in einem persönlichen Statement deutlich, das sie für die Website zur Verfügung gestellt hat:

"Singen und Gemeinschaft. In Gemeinschaft singen - darum geht es heute hier.

Was kommt euch als Erstes in den Sinn, wenn ihr an eure Zeit im Chor denkt? Bei mir ist es das besondere Gefühl, wenn man singt und nicht mehr nur seine eigene Stimme hört, sondern alles um einen herum mitklingt. Besonders in den ersten Jahren, wo man in der vordersten Reihe stand und vielleicht noch etwas unsicher war, hat es sehr geholfen, die anderen hinter sich zu hören.   

Beim Schreiben dieser Andacht erinnerte ich mich an eine Doku, die ich vor einigen Jahren mal gesehen hatte. Dort ging es um die Frage: Macht singen glücklicher? Die Antwort lautet ja. Beim Singen werden körpereigene Glückshormone ausgeschüttet. Endorphin, Serotonin, Dopamin und Adrenalin werden freigesetzt und dadurch unser Gefühlszustand verbessert. Zeitgleich werden Stresshormone wie Cortisol abgebaut. Ich denke, in einer Zeit, in der uns Nachrichten von Krieg und Krisen erschüttern und jeder mit ganz persönlichen Herausforderungen konfrontiert ist, können wir von solchen Momenten, in denen wir Glück spüren, nicht genug haben.

Ganz in ihrem Element: Ona Stoertz (Foto: L. Heinke)
Ganz in ihrem Element: Ona Stoertz (Foto: L. Heinke)

Nach den letzten Jahren der Pandemie, die uns als Chor ganz besonders getroffen haben- denn gemeinsames Singen war teils vollkommen unmöglich, sind wir froh, nun wieder hier zu sein. Die Pandemie ist vorbei und doch können wir, glaube ich, alle feststellen, dass diese Zeit Spuren hinterlassen hat – auch hier bei uns im Chor.

Die jüngeren Mitglieder haben noch nie eine Chorfreizeit erlebt. Und ich denke, alle die jemals schon mal bei so einer Fahrt dabei waren, stimmen mir zu, wenn ich sage, das diese immer etwas Besonderes waren und die Möglichkeit boten, auch mal anderweitig Zeit miteinander zu verbringen und sich kennenzulernen.

Vielleicht mangels dieser Highlights, vielleicht wegen des Gefühls von manchen Menschen im Chor nicht mehr mehr als den Namen zu kennen oder bei den Proben in der Kirche mit nur sehr wenigen Menschen zu sitzen, hatte ich das Gefühl „hier ist etwas die Luft raus“. Im Gespräch mit anderen und auch Ona stellten wir fest: Wir wollen was machen, wir wollen die 22 Jahre feiern die wir schon als Chor erleben konnten und auch diese Gemeinde bereichert haben. Und wir wollen auch allen anderen und neuen dieses Gefühl näherbringen und sie einladen, diese Tradition und Gemeinschaft weiterzuführen. So entstand die Idee der Rockies Reunion.

Wie wir bei den Einladungen und an den Menschen, die heute hier sind, gesehen haben, waren schon viele Generationen Teil der Rockies und die Zusammensetzung hat sich Jahr für Jahr gewandelt. Eine Konstante war jedoch immer dabei und macht dieses alles überhaupt erst möglich. Ona.  Ona – du und deine Arbeit bist eine Bereicherung im Leben ganz vieler Kinder und Jugendlicher und in diesem Ort. Danke dir!

Singen tut gut. Es tut uns gut, wenn wir Lieder hören und mitsummen. Singen, Lieder verbinden uns mit Gott und mit anderen Menschen. Das haben wir heute über den Tag bereits gespürt und dieses Gefühl des Glücks und der Verbundenheit wünsche ich uns für den restlichen Abend."

Für alle, die nicht dabei sein konnten hier drei kleine Auszüge aus dem Programm, das die Rockies dargeboten haben:

The Lord's Prayer -- Thy word is a lamp unto my feet

Als Schlusslied sangen die Rockies zusammen mit der Gemeinde einen weiteren ihrer Klassiker: Ich will Dich segnen - wunderbar begleitet von den Glocken unserer Kirche. Es war großartig und bewegend.

Der Nachmittag fand einen gemeinsamen, fröhlichen Abschluss am Backofen bei Speisen und Getränken und vielen Gesprächen.

Der Kirchenvorstand bedankt sich bei Sängerinnen und Sängern, bei allen, die die „Nachbereitung“ beim Backofen ermöglicht und durchgeführt haben, insbsondere aber bei Ona Stoertz.

Vielleicht und gerne bis zum nächsten Jahr, wenn die "Alten" und die "Jungen" uns wieder einladen zum Rockies Reunion Day.

Ein Erinnerungsfoto am Ende des Auftritts (Foto: L. Heinke)
Ein Erinnerungsfoto am Ende des Auftritts (Foto: L. Heinke)